"Luther" in der Klosterkirche - Was für ein Erlebnis

Luther-Poporatorium

Nach dem Konzert (Ruit) ist ja bekanntlich vor dem Konzert. Und so begann - nach einer kurzen "närrischen" Unterbrechung in der Faschingswoche - gleich darauf die Vorbereitung zum Konzert am 11. März in der Klosterkirche in Denkendorf.

Während die Auferstehungskirche in Ruit eine moderne, neue Kirche  mit elektrischen und elektronischen Feinheiten vom Feinsten ist, ist die Klosterkirche eine - wie der Name sagt - sehr alte ... Klosterkirche. Entsprechend groß ist der Aufwand, so dachten wir. Jedoch haben die alten Baumeister damals sehr gut gewußt, wie man eine Kirche zu bauen hat, damit es darin gut klingt. Und die Klosterkirche ist dafür ein herausragendes Beispiel.

Die Vorbereitung für den 11. März war dann genauso konzentriert wie für das Konzert in Ruit.

Als um 18:00 an diesem Samstag das Einsingen beendet war, strömten schon die ersten Zuhörer in die Kirche. Und es war klar: auch hier wird Kirche voll. Welche Untertreibung. Um 18:30 waren die "guten" Plätze schon alle besetzt. Um 18:45 platzte die Kirche aus allen Nähten und es ging nichts mehr. Viele Gäste mussten frustriert den Heimweg antreten, weil kein Einlass mehr möglich war.

Nach einer kurzen Ansprache von Willi, dem Schlagzeuger der ConCanto-Band, begann das erste Stück mit den tiefen, schwebenden Sounds aus dem Keyboard, gefolgt von den Klängen einer Kirchenorgel und den ersten Klangschnipseln der E-Gitarre. Das Klangbild war erhebend. Mit dem a-cappella-Einsatz vom Chor und der schon vertrauten Buchstabensequenz  L - U - T - H - E - R vom ersten Stück "Wer ist Martin Luther" begann der GänsehautAbend. Fetzig, kraftvoll, auf den Punkt genau.

Und Dieter Falk reiht in seinem Werk weitere Perlen sicher aneinander.

Das zweite Stück, "Am Anfang War Das Wort", erzählt aus der Jugend von Martin Luther, und die bekannte Szene, bei der Martin Luther auf einem Feld vom Gewitter überrascht wird, bindet Falk in diesem Stück musikalisch mit ein. Durch den Einsatz vieler kleiner elektronischer Helferlein gelang es der Band von ConCanto, Gewitter, Glockenschläge oder Gongs so einzusetzen, wie Falk dies in seinem Werk vorgesehen hat.

Die Berücksichtigung dieser Soundschnipsel verstärkten das Hörerlebnis, ohne dabei aber den Chor zu überdecken.

Und so schreitet das Konzert mühelos von einem Höhepunkt zum nächsten.

"Wir Sind Gottes Kinder", "Hier Steh Ich, Amen", "Mut", "Ablass", "Multiplikation", "Selber Denken". Wunderbare Musik, starke Texte. Emotionale Momente, ohne Kitsch.

Alles zusammen ein Klangbild, bei dem am Ende von den Zuhörer "grandios", "bombastisch", "unglaublich", "so was Schönes" zu hören war.

Für uns alle ein unvergessliches Erlebnis, welches wir so bis jetzt noch bei keinem unserer vorherigen Konzerte erleben durften.

Vielen Dank.

PS: wir werden noch ein "Luther" Konzert geben. Am 7. Mai in Korntal/Münchingen

PPS: Am 29. März 2017 erschien ein Artikel in der Esslinger Zeitung über unser Konzert in Denkendorf